Ja, korrekt, ich benutze VNC sehr gerne, da mir eine reine Fernsteuerung ausreicht. Ich hatte mich noch nicht eingemischt, weil Du ja auch Fernwartung machen wolltest und ARD halt noch mehr als reine Fernsteuerung ist.
Zu VNC:Auf dem fernzusteuernden Rechner muss ein VNC-Server laufen:- Ab 10.4 gehört der mit zum System. Systemeinstellung "Sharing" aufrufen und dort "Apple Remote Desktop" aktivieren. In dem dann auftauchenden Dialog nur die Option "VNC-Benutzer dürfen den Bildschirm mit dem folgenden Kennwort steuern:" aktivieren und ein gutes(!) Kennwort wählen. Der Rest ist nur relevant, wenn man ARD verwendet.
- Vor 10.3 muss man einen VNC-Server installieren. Dazu gibt es kostenlos den "
VineServer" (früher OSXVNC). Der läuft auch unter älteren OS X-Versionen, PPC, Intel und OS 9. Das Programm einfach starten, auf dem Reiter "General" ein Passwort vergeben und "Start Server" oder "Stop Server" drücken. Unter dem Reiter "Startup" kann man den Server auch als StartupItem installieren/deinstallieren lassen, damit der von alleine beim Booten startet.
Vorteile des TigerVNC und VineVNC als StartupItem: Man kann den Rechner direkt nach dem Booten fernsteuern, also schon wenn der Einloggbildschirm kommt. Interaktion durch den Benutzer ist nicht notwendig und man kann auch problemlos Updates installieren, die einen Neu-Boot verlangen.
Vorteile von VineVNC als Anwendung: Der Benutzer fühlt sich nicht so beobachtet, weil er selber mit "Start/Stop Server" bestimmen kann, wann der Server läuft. Daher ist der VineServer evtl. auch für Tiger interessant.
Falls Du eine persönliche Firewall (=Paketfilter) einsetzt, dann darf der Port TCP 5900 nicht gesperrt sein.
Auf dem fernsteuerndem Rechner muss ein VNC-Client laufen:Da gibt es mehrere. Am besten funktionierte bei mir der von mbs erwähnte kostenlose "
Chicken of the VNC". Den kostenpflichtigen VNC-Viewer der Firma, die auch VineVNC herstellt, habe ich nicht getestet, evtl. ist der besser.
Egal welchen VNC-Client man benutzt, man gibt immer den Namen/IP des fernzusteuernden Rechners, die Portnummer oder Displaynummer (Display=Port-5900) und das Passwort ein und fertig.

Teilweise kann man noch ein paar Parameter einstellen, z.B. die Anzahl der Farben, denn je mehr Farben übertragen werden, desto langsamer wird es. Ich habe mir im Chicken zwei Profile eingerichtet: Beste Qualität für Server im lokalen Netz und 256 Farben für Rechner übers Internet mit langsamen Upload. Da sieht man dann zwar alles in völlig abstrusen Farben (wie früher mit den "websicheren" Farben), aber zum Hilfestellung geben reicht es.
Bugs vom Chicken:
- Wenn man auf dem ferngesteuerten Rechner sich abmeldet, einen schnellen Benutzerwechsel macht oder neubootet, wird der VNC-Server neu gestartet und daher die Verbindung kurz unterbrochen. Manchmal klappt ein Klick auf "Reconnect", manchmal muss man abbrechen und neu verbinden und manchmal muss man das Chicken beenden und das Chicken neustarten. Soweit kein Problem.
- Wenn auf Server- und Client-Rechner deutsche Tastaturbelegung ist, dann werden die Zeichen falsch gemappt. D.h. Du tippst und die Zeichen auf dem fernen rechner erscheinen, als ob Du eine amerikanische Tatstatur hättest. Abhilfe: Auf dem Chicken-Rechner stellst Du auf amerikanische Tastatur und trotzdem kommen die Zeichen wie auf einer deutschen an. Klingt merkwürdig, aber stell einfach auf amerikanisch, solange Du Chicken benutzt und alles klappt normal.
Der Riesenvorteil von VNC ist, dass es völlig systemunabhängig ist. D.h. auf welchem System der Server oder Client läuft ist völlig egal. Du kannst mit einem Mac einen Win-Rechner steuern oder umgekehrt oder Linux-Rechner oder oder oder...