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daveinitiv

Funktionsweise von Time Machine
September 03, 2007, 14:40:12
Ich habe da mal eine ganz andere Frage zu Time Machine (gegebenenfalls einfach die Frage abhängen).

Wie ist das bei Time Machine technisch gelöst? Dadurch, dass man ja immer zu einem Datum zurückspringen kann, muss doch jede sich verändernde oder veränderte Datei gespeichert (also mehrmals) werden. Sprich, habe ich eine Datei die 4 GB groß ist und diese über einen Zeitraum von 4 Wochen 7 mal verändert, dann habe ich 4*7 GB Daten auf der (externen) Platte. Was bedeutet, dass unter Umständen die Platte ziemlich schnell voll, nämlich abhängig davon, wie ich meine Speicherfrequenz wähle.

Oder ist das Prinzip ein völlig anderes?
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Antwort #1: September 03, 2007, 15:00:11
Sprich, habe ich eine Datei die 4 GB groß ist und diese über einen Zeitraum von 4 Wochen 7 mal verändert, dann habe ich 4*7 GB Daten auf der (externen) Platte.

Korrekt, genau so funktioniert es AFAIK. Jede Änderung an einer Datei sorgt dafür, dass diese komplett gesichert wird. Die Funktion, dass bei einer geänderten Datei nur der geänderte Teil gespeichert wird, würde dann ja nicht ermöglichen, dass es so aussieht, als ob man x Vollbackups hätte. Der einfache Zugriff wäre dann nicht mehr möglich.
Es ist sogar so, dass für jeden Zeitpunkt ein Ordner existiert, in dem alle(!) Dateien für diesen Zeitpunkt drin liegen, also nicht nur die neuen. Allerdings verbrauchen die nicht geänderten Dateien praktisch keinen Platz (Hard Links). Ist genau so, wie wir es vor einiger Zeit mal bei rsync diskutiert hatten. Schön ist, dass es so aussieht, als wenn man x Vollbackups hätte, man aber nur den Platz für ein Vollbackup und (x-1) inkrementelle Backups braucht.
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Was ist die Mehrheit? Mehrheit ist der Unsinn, Verstand ist stets bei wen´gen nur gewesen." -- Schiller

mbs

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Antwort #2: September 03, 2007, 15:36:03
Zitat
Sprich, habe ich eine Datei die 4 GB groß ist und diese über einen Zeitraum von 4 Wochen 7 mal verändert, dann habe ich 4*7 GB Daten auf der (externen) Platte.

Ja, richtig, zumindest beim Einsatz von HFS+.

Genau aus diesem Grund wäre der Einsatz von ZFS so interessant, denn hier könnte ein ähnlicher Mechanismus, der sich "point-in time snapshot" nennt, auf der Basis geänderter Blöcke und nicht auf der Basis geänderter Dateien zum Einsatz kommen.

Dann würde sehr viel weniger Speicherplatz verbraucht werden.
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Antwort #3: September 03, 2007, 15:40:51
Liesse sich eigentlich in (oder auf oder wie auch immer) ZFS die Sache mit den Type und Creator Codes auch noch so wie bis anhin handhaben oder müssten diese Codes beim Umstieg auf ZFS "sterben"?
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Complete liberty of contradicting and disproving our opinion, is the very condition which justifies us in assuming its truth for purposes of action; and on no other terms can a being with human faculties have any rational assurance of being right. (John Stuart Mill - On Liberty)

mbs

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Antwort #4: September 03, 2007, 15:55:18
Zitat
Liesse sich eigentlich in (oder auf oder wie auch immer) ZFS die Sache mit den Type und Creator Codes auch noch so wie bis anhin handhaben oder müssten diese Codes beim Umstieg auf ZFS "sterben"?

Kommt darauf an, was Du mit "bis anhin" meinst.  ;)

Auch jetzt kann Mac OS X die Type/Creator-Codes, die in den "erweiterten Finder-Attributen" gespeichert sind, schon auf jedem beliebigen Dateisystem speichern, z.B. auf einem MS-DOS-formatierten (FAT32) Memory-Stick. Zur Not muss das eben mit AppleDouble-Dateien (Punkt-Unterstrich) emuliert werden.

Moderne Dateisysteme haben aber sowieso die Möglichkeit, beliebige Bytefolgen mit beliebiger Bedeutung zu jeder Datei mit dazu speichern zu können. Da Type/Creator-Codes nur 8 Bytes mit einer bestimmten Bedeutung sind, sollte sich das also auch "nativ" in einem modernen System wie ZFS unterbringen lassen.

Auf Betriebssystemebene wird das bereits seit Tiger durch die Unix-Funktion "getxattr()" gekapselt, d.h. Programme kriegen nicht mit, wie das in Wirklichkeit gelöst ist und müssen das auch nicht wissen. Daher sind keinerlei Umstellungen oder Kompatibilitätsprobleme zu befürchten.
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Antwort #5: September 03, 2007, 15:59:41
Klingt beruhigend. Danke.  :)
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Antwort #6: September 03, 2007, 19:00:38

...Es ist sogar so, dass für jeden Zeitpunkt ein Ordner existiert, in dem alle(!) Dateien für diesen Zeitpunkt drin liegen, also nicht nur die neuen.

Für jeden Zeitpunkt an dem irgend eine Datei geändert wurde ? Manche Programme können ja schon heute einige Schritte abspeichern. Die sind aber doch dann weg, wenn die Datei gespeichert wird oder bekommt das  time machine auch mit ?
Man kann evtl. time machine sagen, wie weit die Vergangenheit gespeichert werden soll. Hängt natürlich von den MB's der Änderungen ab ?

Jochen
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Wenn Du es eilig hast, gehe langsam.
Funktionsweise von Time Machine
Antwort #7: September 03, 2007, 19:08:21
Für jeden Zeitpunkt an dem irgend eine Datei geändert wurde ?

Nein, Time machine arbeitet nicht in realtime wie z.B. Spotlight, sondern zu fest vorgegebenen Zeiten/Zeitintervallen. Man hat da pro Tag einen Schnappschuss bzw. von den letzten 24h evtl. auch einen stündlichen.
D.h. aber auch, wenn die Datei A an einem Tag mehrfach geändert wurde, hat man einige Zeit später dann nur noch eine Version davon im Backup (pro Tag eine Version, weil 1 Backup)

Zitat
Manche Programme können ja schon heute einige Schritte abspeichern.

 ???
Was meinst Du damit?

Zitat
Man kann evtl. time machine sagen, wie weit die Vergangenheit gespeichert werden soll. Hängt natürlich von den MB's der Änderungen ab ?

Weiß ich nicht, da ich kein Leopard habe. Aber irgendeine Begrenzung (Zeitdauer, Größe oder beides) wird es sicherlich geben.
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Funktionsweise von Time Machine
Antwort #8: September 03, 2007, 19:16:09
Zitat
Manche Programme können ja schon heute einige Schritte abspeichern.

 ???
Was meinst Du damit?

Zum Beispiel Photoshop, das hat sich aber durch Deine Antwort schon erledigt.

Jochen
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Funktionsweise von Time Machine
Antwort #9: September 03, 2007, 19:25:35
Zum Beispiel Photoshop, das hat sich aber durch Deine Antwort schon erledigt.

Ist mir neu, das Photoshop Schritte abspeichert. In der gespeicherten Version kann ich nicht mehr zurück gehen.
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Funktionsweise von Time Machine
Antwort #10: September 03, 2007, 19:30:49
Zum Beispiel Photoshop, das hat sich aber durch Deine Antwort schon erledigt.

Ist mir neu, das Photoshop Schritte abspeichert. In der gespeicherten Version kann ich nicht mehr zurück gehen.

Das schrieb ich bereits   ;D

Jochen
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Antwort #11: September 03, 2007, 20:04:40
Das schrieb ich bereits   ;D

Sorry, ich verstehe das nicht, aber egal.
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daveinitiv

Re: Funktionsweise von Time Machine
Antwort #12: September 03, 2007, 20:11:11
Zum Beispiel Photoshop, das hat sich aber durch Deine Antwort schon erledigt.

Ist mir neu, das Photoshop Schritte abspeichert. In der gespeicherten Version kann ich nicht mehr zurück gehen.

Jochen meint solche Tools, wie das Protokolieren in PS. Also man kann jeden Arbeitsschritt zurückgehen, aber das hat nichts mit dem "physischen" Speichern auf der HDD zu tun, dies geschieht im Cache. Völlig andere Baustelle …
Re: Funktionsweise von Time Machine
Antwort #13: September 03, 2007, 20:18:04
Im RAM passiert das, das ist mir auch klar, aber was das mit dem Backup von Dateien zu tun hat, ist mir doch schleierhaft. Scheint aber nicht so wichtig zu sein.  ;)
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Re: Funktionsweise von Time Machine
Antwort #14: September 03, 2007, 20:23:23
Ich glaube eher, dass Jochen meinte, dass gewisse Programme ja in regelmässigen Abständen sichern. Und wenn das jedesmal bei Time Machine wieder zu einer Totalsicherung geführt hätte... dann danke.
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