Soweit ich mich erinnere, ist das mindestens schon seit Jaguar (wahrscheinlich noch länger) so.
Was ist der Unterschied zwischen Deaktivieren und Auswerfen, also unmount und eject? Liegt hier der Hund begraben?
Ja.
Deaktivieren (Unmount) ist die eigentlich "natürliche" Operation auf einem Unix-System. Hierbei wird nur ein einziges Volume vom System abgehängt, sonst passiert nicht. Das physische Gerät, auf dem das Volume liegt, bleibt weiterhin im Zugriff und kann noch angesprochen werden. Man kann z.B. immer noch roh auf die einzelnen Sektoren des Datenträgers zugreifen.
Ein Deaktivieren kann durch ein Aktivieren jederzeit wieder aufgehoben werden.
Ein Auswerfen (Eject) ist dagegen eine künstliche Operation, die aus Consumer-Produkten übernommen wurde. Beim Eject wird zunächst analysiert, auf welchem physischen Gerät sich das Volume befindet. Danach werden
alle Volumes dieses Geräts deaktiviert. Handelt es sich um ein Gerät mit Wechseldatenträger, wird danach dieser Datenträger ausgeworfen. Ist dies nicht der Fall, wird das komplette Gerät aus der Hardwareliste entfernt und vom Betriebssystem abgekoppelt. (Dies ist nötig, um z.B. ein externes Laufwerk auch abstöpseln zu können, ohne dass es im Chaos endet.)
Aber wie deaktiviert man ohne FPDP oder Terminal?
Gar nicht. Der Finder kann das nicht.
Der Finder ist ein Consumer-Programm für "naive" Benutzer, die als einzige zulässige Operation das komplette Abhängen eines Gerätes sehen und verstehen sollen.
Nun muss man entweder die Platte aus- und einschalten oder FPDP neu starten oder das Terminal benutzen um sie überhaupt wieder zu sehen, als deaktiviert. Was soll das Ganze überhaupt?
Ein ausgeworfenes Gerät ist komplett vom System abgekoppelt. Es gibt keinerlei Referenz mehr, um sich irgendwie auf dieses Gerät beziehen zu können. Nur ein Hardware-Impuls von dem Gerät selber kann das System veranlassen, sich wieder zu verbinden. Anders ist das technisch nicht möglich.
Um wieder mal zu unserem Running Gag zu kommen: Wie immer ist der Finder (oder .Mac?) an allem Schuld.
